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Umbauten am Tamiya 3 Gang Getriebe - 2 Gang bzw. 2 Gang mit Vorgelege

Mac Gayver

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04.12.2001
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1.036
Hallo,

hier im Forum hatte ich schon mehrfach über Umbauten am Tamiya Getriebe gehört - da juckte es mich auch in den Fingern.

Versuch 1 war die Modifikation zum deutlich kürzer bauenden 2 Gang Getriebe. Den schnellsten und den langsamsten Gang wollte ich behalten. Somit bedeutete dies das Aus für die mittlere Getriebestufe. Die Kupplungen, welche in die entsprechenden Zahnräder eingreifen, wurden entsprechend abgedreht und mittels dreier M2 Schrauben zusammengeschraubt. Damit ich die Teile wieder zusammen fügen konnte, bearbeitete ich die Wellen noch etwas mit der Drehbank.
Die Gehäuseschalen teilte ich, sägte ein Segment heraus und verklebte die so modifizierten Schalenteile wieder. Somit bekam ich ein um etwa 36 mm kürzeres Getriebe als das original 3 Gang Getriebe. Zudem hatte ich einen zusätzlichen vorderen Abtrieb gewonnen.

Getriebe_5160k.jpeg
Original im Vergleich zum 2-Gang-Umbau

Irgendwie ließen mir das nun herumliegende Zahnradpaar des mittleren Ganges keine Ruhe. Und ich hatte ja noch ein weiteres Getriebe. Damals bei meinem Tamiya Scania hatte ich in den drei Gangstufen folgende Hinterachsdrehzahlen mit dem Original Motor gemessen: 540 1/min; 993 1/min; 1590 1/min
Für meinen Geschmack viel zu schnell. Meine Trial Modelle legte ich auf etwa 200, 220 1/min an den Hinterachse aus. Somit bräuchte ich ein Zusatzgetriebe von etwa 1:7.
Das sparte ich mir damals und baute gleich ein eigenes Getriebe mittels Akkuschrauberteilen.

Jetzt lag aber noch immer das große Getriebe herum und irgendwie ließ es mir keine Ruhe. Ich baute dieses ebenfalls zu einem 2 Gang Getriebe um. Allerdings schaltete ich dieses mal noch die beiden mittleren Gangstufen als Vorgelege davor. Original wird sehr viel Raum für die ganzen Kupplungen verbraucht. Dadurch, dass ich nur noch zwischen zwei Zahnräder hin und her schalten muss, konnte ich viel Raum gewinnen. Somit ist der Umbau sogar 12 mm kürzer geworden und hat wieder einen zusätzlichen vorderen Abtrieb erhalten. Durch die beiden zusätzlichen mittleren Getriebestufen hat das Getriebe nun zwar nicht ganz die 1:7 an zusätzlicher Untersetzung, aber immerhin kam ich so auf zusätzliche 1:3,42.
Wie heißt es so schön: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Getriebe_5239k.jpeg
Zusammensetzen der beiden Kupplungsteile. Das Isolierband auf dem Sechskant verringert das Spiel beim Verschrauben. Drei Bearbeitungszustände: Ganze Schraube; abgezwickte Schraube; abgefeilte Schraube

Getriebe_5242k.jpeg
Hier sieht man gut die beiden neu zusammensetzten Zahnradpaare. Das 20er Alu Zahnrad habe ich je auf eine Drehteil aufgepresst.

Getriebe_5243k.jpeg
Zweigangetriebe ohne und mit Vorgelege. Genau, die gelben Abstandhalter auf der Schaltstange sind Bügelperlen. Durch die Bohrungen in den 37er Zahnrädern habe ich die Teile verschraubt. Nicht ganz schön, aber dafür eine sehr schnelle Lösung.

Das Gehäuse versuchte ich zuerst innen etwas frei zu schleifen, aber das genügte nicht. Somit wurde ausgesägt und anschließend wieder abgedeckt. Die aufgeklebten PS Platten sehen leider etwas unschön aus. Aber wie heißt es so schön, auf die inneren Werte kommt es an. Zugegeben, inzwischen hätte ich vielleicht das eine oder andere geändert, aber im großen ganzen sieht es ganz passabel aus. Wobei es mir derzeit nur um den Umbau ging - einen Einsatzort habe ich noch nicht. Vielleicht dient es dem einen oder anderen dennoch als Umbauanregung?

Getriebe_5247k.jpeg
Beide Getriebe Umbauten im Gehäuse. Die zusätzlichen Zahnräder brauchen zusätzliche Freiräume

Für alle die gerne rechnen hier die Zähnezahlen des Dreigangetriebes, wie ich sie abgezählt hatte:
Motor 10z / 36z dazu
1. Gang: 13z / 44z
2. Gang: 20z / 37z
3. Gang; 27z / 20z
 
Großartig!

ich mag es, wenn Leute mit dem Material kreativ umgehen.

:ok :ok :ok
 
Hallo Nils,

und ich habe nur wenig Klebeband dafür verwendet - danke für's Kompliment. :)
 
Hi !

Also hier auch von mir kurz was zum Getriebe.

Umbau:
Der Dritte Gang ist nun nicht mehr vorhanden (3. = Leerlauf! Für den Sonderantrieb)
Die obere Welle wurde anschließend so umgebaut, dass ich damit über die Stellung "3.Gang"
einen Sonderantrieb schalten kann.

Das Getriebe habe ich also um den 3. Gang gekürzt.
Dieser dient nun dazu, der Antriebswelle einen Leerlauf zu verschaffen.

Sobald der dritte Gang eingelegt ist, wird also nur noch die obere Welle angetrieben.
Hier wurde eine Kupplung gebaut, die dann über einen in der "3. Gang" Stellung des Servos
die Verbindung mit der Sonderantriebswelle herstellt! :hfg

Eine Drehbank habe ich leider (noch) nicht, deshalb geht das alles mit Messingrohr, Säge und Feile :ok.

Aber nun Bilder:
Abschlepp%2520%2528115%2529.jpg


Abschlepp%2520%2528116%2529.jpg


Abschlepp%2520%2528117%2529.jpg


Wird natürlich noch verschliffen und dann später in Rahmenfarbe lackiert...
Erstes Ziel war es, das gehäuse wieder dicht zu bekommen. Der Drehmen wollte einfach nicht gerade schneiden :hfg
Abschlepp%2520%2528118%2529.jpg


Abschlepp%2520%2528119%2529.jpg


Abschlepp%2520%2528120%2529.jpg


Wenn Interesse besteht, kann ich noch mehr zum Sonderantrieb sagen, denke mal, dass der für eine Kipperaufbau krafttechnisch NICHT reicht,
allerdings für meine Abschlepper Rampe genau richtig sein wird (Zumal ja noch mit 2:1 untersetzt).
!! Habe allerdings noch keine Tests gemacht, mit 4:1 würde ich damit bestimmt auch nen Kipper bewegen !!

Die beiden "langen" Wellenenden sind übrigens gewollt! Oben wird wie gesagt der Sonderantrieb geschalten,
unten wird für de Leerlauf eine Bremse konstruiert (Soll ja nicht wegrollen beim Abschleppen^^)

Bei Interesse gibts Details :hfg

Wie schon angekündigt habe ich natürlich das Getrieben auf "Spielfrei" umgebaut.
Das ist eigentlich ganz eifnach, auch wenn die 2 Kompo-Knete immer etwas Sauerei macht.
Es hat sich aber gelohnt, das Spiel ist deutlich reduziert und beträgt nun vielleicht noch 1/8!! (also wirklich minimal.

Dazu werden die Löcher bis auf den teil indem das andere Zahnrad steckt, mit knete gefüllt (ruhig genug nehmen!)
und dann drückt man ganz fest das 2 Zahnrad in die "löcher".
Dann zieht man es vorsichtig wieder raus und lässt die Knete hart werden (20 Min) anschließend kann man alles was über steht
abschleifen.
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Abschlepp%2520%2528121%2529.jpg


Da die Zahnräder dann sehr stramm in den Löchern sitzen habe ich die Löcher im Nachinein noch mit einem Drehmel
etwas (wirklich nur stük für stück!) aufgebohrt, bis die Zahnräder gut "flutschten".



Grüße
Chris
 
Hi !

........................

Da die Zahnräder dann sehr stramm in den Löchern sitzen habe ich die Löcher im Nachinein noch mit einem Drehmel
etwas (wirklich nur stük für stück!) aufgebohrt, bis die Zahnräder gut "flutschten".



Grüße
Chris

Das Problem bei dieser Art der Bearbeitung ist, dass deine Antriebskraft mit ziemlicher Sicherheit nur noch von einem Nocken getragen wird. Du wirst es von Hand nur durch Zufall schaffen, das du alle Löcher auf ein 100stel Millimeter genau geleich aufweitest.

Besser ist es nach dem reinstecken der Nocken das Zahnrad minimal - 3 bis 5 Zehntel - zu verdrehen und so die Löcher aufzuweiten.
 
Das Problem bei dieser Art der Bearbeitung ist, dass deine Antriebskraft mit ziemlicher Sicherheit nur noch von einem Nocken getragen wird. Du wirst es von Hand nur durch Zufall schaffen, das du alle Löcher auf ein 100stel Millimeter genau geleich aufweitest.

Besser ist es nach dem reinstecken der Nocken das Zahnrad minimal - 3 bis 5 Zehntel - zu verdrehen und so die Löcher aufzuweiten.


Hi Winni,

is richtig aber das jetzt nichtmehr vorhandene Spiel ist weg :hfg
Habe die Nocken (natürlich nur deshalb *reusper*) ganz auf einer Seite in die Löcher
gedrückt (Vorwärtsrichtung).
Beim Rückwärsfahren kann das natürlich trotzdem noch passieren, das stimmt.

Denke aber nicht, dass es den Nocken so viel ausmacht. Oder? (hab da ehrlicher Weise garnicht
dran gedacht..hättest nich mal vorher was sagen können :hfg:hfg:hfg:hfg)

Wenn die Nochen nicht halten, werden diese durch etwas aus Messing ersetzt :hfg

Grüße
Chris
 
Eigentlich müsste das Getriebe auch so umzubauen sein, dass man mit den Zahnrädern vom zweiten und dritten Gang den ersten Gang bei bedarf halb so schnell machen könnte. Man hätte dann eben nur noch den normalen ersten Gang und einen halb so schnellen ersten Gang.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich oben beim 3. Gang vertippt hatte. 20z war falsch. 30z ist richtig:

Motor 10z / 36z dazu
1. Gang: 13z / 44z
2. Gang: 20z / 37z
3. Gang; 27z / 30z
 
Aber nur wenn der Wellenabstand passt :D

Lg
 
Servus Christian,

keine sorge, der Wellenabstand ändert sich nicht. Meine Überlegung ist entweder den ersten Gang zu verwenden, oder den ersten Gang und noch die beiden anderen Zahnradkombinationen nach zuschalten. Voraussichtlich müsste für die Zahnradpaarung vom dritten Gang oben das Gehäuse etwas vergrößert werden. Da ich beide Zahnradkombinatinen hintereinander schalten möchte, hätte ich die vom dritten Gang um zudrehen. Naja, etwas blöd in Worte zu fassen ...
 
Jetzt hab Ichs kapiert :D
Also 2. Gang raus und nur 1. und 3. ?

Grüße Chris
 
Hallo Christian,

nicht ganz. Die Zahnräder aller Gänge bleiben drinnen. Der erste Gang ist immer drinnen und bei Bedarf werden dem die Zahnradpaarungen vom zweiten und dritten Gang nachgeschaltet. Beide zusammen ergeben 1:2,06 (37/20 x 30/27).

Deine Worte hatten mich motiviert das ganze auszuprobieren. Ganz fertig ist es noch nicht, aber doch schon recht weit.
Dreigang_modifiziert_5413mk.jpg

Rechts unten ist das große Zahnrad vom ehemaligen ersten Gang. Mit einem 2 mm Abstandhalter ist darauf das ehemals obere Zahnrad vom ex dritten Gang geschraubt. Die drei M2 Schräubchen halten zudem die auf das kleine Zahnrad aufgesetzte Kontur-Platte für die Schaltklaue.
Dreigang_modifiziert_5419mk.jpg


Die weiterhin verschiebbaren Schaltklauen habe ich mit 1,7 mm druchbohrt. In die Bohrungen sind M2 Inbus Schrauben montiert. Die Schraubenköpfe ergeben die Schaltklauen für die andere Seite.

Diese können dann in das linke Zahnrad - vom ehemaligen zweiten Gang - eingreifen. Dann fährt man nur noch halb so schnell wie im ehemaligen ersten Gang. Allerdings muss ich das Zahnrad erst noch etwas ausfäsen, damit die Schaltklauen greifen können.

Oben sind die beiden linken Zahnräder über die Alu Hülse miteinander verbunden. Das Alu stammt von der Einfassung eines alten Baytek Displays. Die untere Distanzhülse war einmal das Steigrohr in einem Sodagerät.

Somit habe ich nun ein 26 mm kürzeres Zweigang-Getriebe, das zudem einen Abgang nach vorne hat.
 

Servonaut
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