Horst Uffmann
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Beim Suchen im obersten Fach eines Kellerschrankes nach Teilen für meinen Militär TGA fielen mir (wörtlich genommen) praktisch wieder einmal diese Teile (Bruder-Unimog-FH, PlayBig-Koffer und Tamiya Toyota-Hilux Antriebsachse) direkt in die Hände. Es war nicht das erste Mal und deshalb musste das ein Ende haben.
Also überlegte ich mir, was ich daraus bauen könnte. Vielleicht ein Freizeitmobil-Wohnwagen oder ein Strom-/Gas-/Wasserversorgungs-Baufahrzeug oder aber ein RTW auf Unimogbasis á la einiger Rettungsmittel an den Küstensandstränden? War mir nicht sicher. Teile einer Wedico-Vorderachse sowie Reifen (davon habe ich als "Reifensammler" reichlich unterschiedliche liegen), waren vorhanden. Außerdem noch ein passender 5-poliger 6 V Industriemotor (Langsamläufer), Zahnräder (Conrad) sowie Planetengetriebe, Kardan-Kugelgelenke und Blattfedern (Wedico). Da die Ideen und das Material komplett vorhanden waren, ging es gleich an die Arbeit. Leider muss nun der Militär-TGA noch etwas warten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Erbsenzähler unter den Modellbauern haben hier reichlich zu zählen, ich baue nicht scale im Sinne von Originalantriebstechnik und Fahrwerk. Werde mich aber trotzdem bemühen, da ja zuviel Erbsen Blähungen verursachen sollen.
Aus (ca. 1,9 x 1,9 mm, Wandstärke ca. 1,5 mm) Polystyrol-Winkelleisten aus dem Baumarkt habe ich das Fahrgestell gebaut. Ich habe diese bewusst so ausgewählt, um eine ordentliche Rahmenverwindung zu bekommen. Das Fahrerhaus ist vorn an 2 Punkten festgeschraubt und der Koffer an insges. 3 Punkten (vorn an einem mittig und hinten an zweien) mit Servohaltergummis "beweglich" befestigt werden. Also kann sich der Rahmen verwinden und ich habe trotz Blattfedern eine sehr gute Geländeanpassung.
Auf eine angetriebene Vorderachse habe ich wegen der Hinterachse ohne Differenzial verzichtet. Außerdem sollte es nach Vorbild den kurzen Radstand geben. Die Tamiya-Toyota-Hilux-Achse (von 1982) habe ich auf die passende Länge gekürzt und mit einer eigenen Wellenlagerung versehen. Außerdem gab es eine neue Federhalterung. Die Hohlkammer-Reifen (vom Tamiya Jeep XR 311 von 1977, sie sind immer noch zu gebrauchen!) habe ich auf eine Wedico-Tiefladerfelge aufgezogen und jeweils mit den seitlich abgetrennten Ringen der Originalfelge als Führung versehen.
Um die passende Geschwindigkeit zu erzielen, baute ich ein Reduziergetriebe, das gleichzeitig als Verteilergetriebe fungiert. Aufgrund der "Länge" des Fahrgestells fehlten mir immer irgendwo ein paar Zentimeter für die konventionelle Anordnung von Motor, Zwischengetriebe, Antriebsachse und akzeptablen Knickwinkeln der Kardangelenke. Also habe ich den Motor nach hinten über die Hinterachse gesetzt, Verteilergetriebe nach vorn und alles war gut. So habe ich genügend Bodenfreiheit im Gelände und gleichzeitig Gewicht auf der Antriebsachse.
Die ersten Testfahrten waren sehr positiv. Die Geschwindigkeit mit 6 Volt ist fürs Gelände gut, die Geländetauglichkeit auch.
Da ich auch noch reichlich Blaublitzer und Blaulichtkappen etc. liegen hatte, habe ich mich letztlich für einen RTW nach Sylter- bzw. Küstenländer Art entschieden. Diese haben den gleichen Radstand.
Außerdem habe ich für unser neues MTC Bad-Oeynhausen Aussengelände (Ersatz für den uns gekündigten Innenraum) noch kein geländegängiges Rettungsfahrzeug.
Den PlayBig-Koffer habe ich auseinander geschnitten, verlängert, verbreitert und den geforderten Maßen angepasst. Ringsherum wurde er auch nach unten hin verlängert.
Das Dach ist abnehmbar, damit ich von oben jeweils den Akku bzw. bei Bedarf den Quarz ruckzuck tauschen kann. Servicefreundlichkeit ist wichtig!
Die oberen Blaulichter sind nur erst lose aufgelegt.
Es war gar nicht so einfach, die Scheinwerfern in die Stoßstange zu bringen und Frontblitzer (aus den guten alten LEGO-"Glas"bausteinen) am Kühlergrill zu befestigen. Auf dem Weichkunststoff-Kühlergrill bzw. der Stoßstange kann man so gut wie nichts kleben. Hält auch nicht mit Sekundenkleber! Aber.....ich gebe ja nicht so schnell auf und habe statt der kleinen Birnchen LED´s genommen. Die langen Enden der LED´s habe ich so gebogen, dass sie parallel zu den Rippen verlaufen und dann mit Sekundenkleber der Länge nach verklebt. Hält schon etwas. Außerdem einen Lötpol in den "Schacht" von dem Typ-Zeichen verlegt und eingeklemmt und außerdem beim Anlöten der Kabel die Lötpunkte etwas in den Weichkunststoff gedrückt. Durch die Hitze haben sich diese Punkte etwas „verschweißt“ Das hält jetzt (hoffentlich lange). Die Grillöffnungen sollten ja auf jeden Fall offen bleiben, dahinter kommen die Lautsprecher für die "Musik".
Die Scheinwerfer sind ebenfalls mit Sekundenkleber in die Stoßstange mehr oder weniger eingeklemmt. Einem richtigen Crash halten sie sicherlich trotzdem nicht Stand.
Werde demnächst weiter berichten.
Gruß
Horst
Also überlegte ich mir, was ich daraus bauen könnte. Vielleicht ein Freizeitmobil-Wohnwagen oder ein Strom-/Gas-/Wasserversorgungs-Baufahrzeug oder aber ein RTW auf Unimogbasis á la einiger Rettungsmittel an den Küstensandstränden? War mir nicht sicher. Teile einer Wedico-Vorderachse sowie Reifen (davon habe ich als "Reifensammler" reichlich unterschiedliche liegen), waren vorhanden. Außerdem noch ein passender 5-poliger 6 V Industriemotor (Langsamläufer), Zahnräder (Conrad) sowie Planetengetriebe, Kardan-Kugelgelenke und Blattfedern (Wedico). Da die Ideen und das Material komplett vorhanden waren, ging es gleich an die Arbeit. Leider muss nun der Militär-TGA noch etwas warten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Erbsenzähler unter den Modellbauern haben hier reichlich zu zählen, ich baue nicht scale im Sinne von Originalantriebstechnik und Fahrwerk. Werde mich aber trotzdem bemühen, da ja zuviel Erbsen Blähungen verursachen sollen.
Aus (ca. 1,9 x 1,9 mm, Wandstärke ca. 1,5 mm) Polystyrol-Winkelleisten aus dem Baumarkt habe ich das Fahrgestell gebaut. Ich habe diese bewusst so ausgewählt, um eine ordentliche Rahmenverwindung zu bekommen. Das Fahrerhaus ist vorn an 2 Punkten festgeschraubt und der Koffer an insges. 3 Punkten (vorn an einem mittig und hinten an zweien) mit Servohaltergummis "beweglich" befestigt werden. Also kann sich der Rahmen verwinden und ich habe trotz Blattfedern eine sehr gute Geländeanpassung.
Auf eine angetriebene Vorderachse habe ich wegen der Hinterachse ohne Differenzial verzichtet. Außerdem sollte es nach Vorbild den kurzen Radstand geben. Die Tamiya-Toyota-Hilux-Achse (von 1982) habe ich auf die passende Länge gekürzt und mit einer eigenen Wellenlagerung versehen. Außerdem gab es eine neue Federhalterung. Die Hohlkammer-Reifen (vom Tamiya Jeep XR 311 von 1977, sie sind immer noch zu gebrauchen!) habe ich auf eine Wedico-Tiefladerfelge aufgezogen und jeweils mit den seitlich abgetrennten Ringen der Originalfelge als Führung versehen.
Um die passende Geschwindigkeit zu erzielen, baute ich ein Reduziergetriebe, das gleichzeitig als Verteilergetriebe fungiert. Aufgrund der "Länge" des Fahrgestells fehlten mir immer irgendwo ein paar Zentimeter für die konventionelle Anordnung von Motor, Zwischengetriebe, Antriebsachse und akzeptablen Knickwinkeln der Kardangelenke. Also habe ich den Motor nach hinten über die Hinterachse gesetzt, Verteilergetriebe nach vorn und alles war gut. So habe ich genügend Bodenfreiheit im Gelände und gleichzeitig Gewicht auf der Antriebsachse.
Die ersten Testfahrten waren sehr positiv. Die Geschwindigkeit mit 6 Volt ist fürs Gelände gut, die Geländetauglichkeit auch.
Da ich auch noch reichlich Blaublitzer und Blaulichtkappen etc. liegen hatte, habe ich mich letztlich für einen RTW nach Sylter- bzw. Küstenländer Art entschieden. Diese haben den gleichen Radstand.
Außerdem habe ich für unser neues MTC Bad-Oeynhausen Aussengelände (Ersatz für den uns gekündigten Innenraum) noch kein geländegängiges Rettungsfahrzeug.
Den PlayBig-Koffer habe ich auseinander geschnitten, verlängert, verbreitert und den geforderten Maßen angepasst. Ringsherum wurde er auch nach unten hin verlängert.
Das Dach ist abnehmbar, damit ich von oben jeweils den Akku bzw. bei Bedarf den Quarz ruckzuck tauschen kann. Servicefreundlichkeit ist wichtig!
Es war gar nicht so einfach, die Scheinwerfern in die Stoßstange zu bringen und Frontblitzer (aus den guten alten LEGO-"Glas"bausteinen) am Kühlergrill zu befestigen. Auf dem Weichkunststoff-Kühlergrill bzw. der Stoßstange kann man so gut wie nichts kleben. Hält auch nicht mit Sekundenkleber! Aber.....ich gebe ja nicht so schnell auf und habe statt der kleinen Birnchen LED´s genommen. Die langen Enden der LED´s habe ich so gebogen, dass sie parallel zu den Rippen verlaufen und dann mit Sekundenkleber der Länge nach verklebt. Hält schon etwas. Außerdem einen Lötpol in den "Schacht" von dem Typ-Zeichen verlegt und eingeklemmt und außerdem beim Anlöten der Kabel die Lötpunkte etwas in den Weichkunststoff gedrückt. Durch die Hitze haben sich diese Punkte etwas „verschweißt“ Das hält jetzt (hoffentlich lange). Die Grillöffnungen sollten ja auf jeden Fall offen bleiben, dahinter kommen die Lautsprecher für die "Musik".
Die Scheinwerfer sind ebenfalls mit Sekundenkleber in die Stoßstange mehr oder weniger eingeklemmt. Einem richtigen Crash halten sie sicherlich trotzdem nicht Stand.
Werde demnächst weiter berichten.
Gruß
Horst