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Eigenbau Krampe Kipper 4x4 - Siku Modified

Mac Gayver

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Hallo,

hier ein paar Zeilen zu einem etwas anderem Kipper. Einem Kippanhänger mit Allrad-Antrieb.

Tommi schrieb in seinem Bericht zum Baustellnparcours in Ehingen ein wenig über Andreas Blochers Gespann "Absolut außergewöhnlich ist der Joskin-Kipper, der auch mit Antrieb ausgestattet ist.
Der kommt wirklich überall hin,absolut genial " ein wenig später gab es sogar ein Bild das die Unterseite preisgibt: http://www.modelltruck.net/showthre...-1-14-und-1-12&p=574736&viewfull=1#post574736

Erster Nachbau-Gedanke RB35 Motoren. Sind allerdings für den Krampe Kipper viel zu groß. Nur ein Motor pro Seite und die Räder per Getriebe koppeln? Oder das RB35er Getriebe zerlegen und neu "aufreihen" ...
Dabei kommt man dann darauf, dass die Zahnräder nicht so viel anders aussehen als die von Servos. 620 MG Servos hatte ich noch. Bei denen ist das letzte Zahnrad nicht nur ein Segment und der Anschlag ließ sich entfernen. (Die 620 MG Servos sind von Conrad und sehen aus wie Blue Bird Servos. 630er und andere sollten genau so gehen - so kann man etwas mit Drehzahlen und Drehmomenten spielen. Bei Brushless-Servos wird es allerdings teuer und man braucht extra Regler - pro Motor!)

Rein von der Stellgeschwindigkeit berechnet sollte die Drehzahl der 620er Servos etwa passen. Gemessen kam ich dann auf 92 1/min bei etwa 7,2 Volt.
Vor der Messung mussten Poti und Elektronik das Servo verlassen. Etwas gewagt ist die Lagerung und Befestigung der Räder. Dazu habe ich einfach eine Adapterplatte gefräst. Diese verbindet die Räder mit einer normalen Servoscheibe. Bisher halten die Lager der Servos. Zumindest ist es eine Lösung ohne zu viel Aufwand.

Und wozu sind die Kippschalter? Ich habe Modell mit 7,2 Volt und mit 14,4 Volt. Bei 7,2 Volt sind die Servos alle parallel geschaltet und bei 14,4 sind je zwei Servos parallel geschaltet und dahinter kommen die anderen. Genau, dazu brauche ich nur noch einen Schalter. Der zweite ist inzwischen entfallen. Früher hatte ich die Umschaltung pro Seite und somit drehte dann das weniger belastete Rad noch viel mehr durch. Bei 7,2 Volt hat man diese Differentialwirkung nicht und somit mehr Vortrieb.

Als Vorbild für den Anhänger diente mir der Blocher Krampe Kipper. Ich wollte ursprünglich eine schnelle Lösung, da es mir darum ging die Kippmechanik zu testen. Dabei verwendete ich ein System, das eine liegende Spindel verwendet und mittels Rollen einen Hebel nach oben drückt. Der Hauptvorteil dabei ist, dass ich die größte Kraft ganz zu Beginn erreiche. Genau da, wo man sie benötigt! Erst später folgten die angetriebenen Räder. Wobei mir die liegende Gewindespindel dafür genügend Freiraum gelassen hat.
Die M8 Gewindespindel wird über ein 1:30er RB35er Getriebe angetrieben. Dabei kommt ein flotterer und kräftigerer Speed 300 Motor zum Einsatz. http://www.modelltruck.net/showthread.php?43403-RB35-modified-(Speed-300-Montage)

Die Erfahrung mit der Kippmechanik ist dann wieder in meinen Dumper eingeflossen und die Erfahrung mit den Servoantrieben in den 4x4 Atles. So lernt man immer wieder was dazu ...

Die Spannungsversorgung für die Antriebsmotoren und auch den Kippmotor erfolgt durch einen 4 poligen Stecker (Fa. Blocher). Wobei die Antriebsmotoren einfach zu den normalen Motoren des Zugfahrzeuges dazu geschaltet werden. Für die Kippfunktion hat das Zugfahrzeug einen eigenen Regler. Der Hauptvorteil vom angetriebenen Anhänger ist, dass man damit auch mit einem leichteren Zugfahrzeug (Atles, Quadtrac) noch ganz gut durch das Gelände kommt.
Geschwindigkeitsunterschiede in den Raddrehzahlen vom Anhänger zum Zugfahrzeug gibt es je nach Antrieb vom Zugfahrzeug durchaus. Je voller der Hänger, je mehr passt sich das alles an.

Will jemand Bilder sehen? Nein? Ok ...
Der Kipper ist universell einsetzbar. Passt zum JD ...
JD_Krampe_1933k.jpg

... oder noch besser zum Quadtrac (Der Quadtrac ist in einer Truckmodell beschrieben worden).
Quadtrac_Krampe_2028.jpg

Im Vordergrund ist noch die Schwinge ohne Antriebsmotoren zu sehen. Die Felgen sind etwas ausgedreht, damit die gefrästen Adapterplatten einfacher passen.
Krampe_5089k.jpg

Die Servos in der neuen Schwinge. Die Kippschalter sind für 7,2 Volt bzw. 14,4 Volt Betrieb.
Krampe_5096k.jpeg

Der Kipper von unten ...
Krampe_5099k.jpg

... und beim Kippen.
Krampe_5101k.jpg
 
Wieder Klasse!

Es gibt in der Roboter-Szene auch diverse Alu-Adapter für Servos, kosten halt etwas...
Haben dann die Verzahnung und sind vielleicht etwas stabiler als Kunststoff-Arme, aber #schulterzuck# man muss die auch noch anpassen bzw. braucht meist ne Zwischenplatte und so bauen sie vermutlich etwas breiter.

Zum Unterschied der beiden Geschwindigkeiten: Mit zwei Reglern an zwei Kanälen und einem Mischer ließe sich das ausgleichen, aber meine Erfahrung ist auch, dass kleine Unterschiede praktisch nicht auffallen. Ich hab derzeit zwei kostengünstige Regler mit Mischer für zwei unterschiedliche Motorentypen, aber die werde ich rauswerfen und durch einen besseren Regler ersetzen, der dann beide Typen zusammen ansteuert.
 
Hallo Milan,

klasse gemacht. :ok:ok:ok So was in der Art soll mal hinter meinen Mog kommen.
 
Klasse Idee!

Ich frage mich nur, ob die Servo-Getriebe & -Motoren auf die Dauer einer solchen Belastung gewachsen sind.


Gruss Dani
 
Danke für's Lob.
Haltbarkeitserfahrungen über einen längeren Zeitraum habe ich bisher noch nicht. Klar, allein schon die erhöhte Spannung dürfte die Servos mehr belasten. Aber bisher hat es noch keine Ausfälle gegeben. Wobei es mir auch eher um das Bauen, ausprobieren und verbessern geht als darum dauernd herum zu fahren. Bei jemanden, dem es in erster Linie um's Fahren geht, könnte es wieder anders aussehen.

Somit ist für mich auch eine Lösung mit zwei Reglern nicht so interessant. Bei SGS habe ich übrigens neben den Panzer-Reglern auch welche für Trial Fahrzeuge gesehen, bei denen man den Unterschied vorderen zu hinterem Motor auf einem Kanal ansteuern kann. :)
Aber wie gesagt, es läuft auch so gut. Wobei die Servomotoren durchaus hörbar sind.
 
Die Servogetriebe stecken vom Drehmoment her schon was weg. Bei der Querkraft... das zweite Kugellager ist meistens schon recht klein - man wird sehen...


> auch welche für Trial Fahrzeuge gesehen, bei denen man den Unterschied vorderen zu hinterem Motor auf einem Kanal ansteuern kann

Bei Trial würde ich aus eigener Erfahrung auf jeden Fall zu zwei Reglern raten, die per verstellbarem Mischer ansteuerbar sind. So lassen sich sehr kleine Wendekreise erreichen. Aber das ist jetzt doch etwas off-topic, befürchte ich.
 
Hallo Milan!
Das ist ne spitzen Idee mit dem Antrieb im Kipper. Da gehst Du im Modell den Weg, den es im Original schon länger gibt :ok
Mich würde interessieren ob Du jetzt schon Erfahrungen in Sachen Haltbarkeit sammeln konntest?
Ich denke das die Belastung der Getriebe durch das Gewicht des Anhängers die größte Rolle spielt?!
Das gesamte Gewicht lastet ja auf den Rädern und somit auf den Servos! Würde mich wirklich mal interessieren. Des weiteren würden mich Infos zu dem Case-Schlepper interessieren. Gibt`s dazu vielleicht einen Bericht hier im Forum?

Grüße Oli :winker
 
Servus Oli,

schon vor über 30 Jahren hatte mich so ein "großer" 1:1 Anhänger fasziniert, bei dem die Zapfwelle zur Anhängerachse führt.

Von der Haltbarkeit her kann ich mich bisher nicht beklagen - bisher hatte ich noch keinen Ausfall eines Antriebsservos. Weder im Atles, noch im Kipper. Die Pendelachsaufhängung ist hier ein Vorteil, dadurch wird die Belastung ein wenig auf die Servos verteilt. Falls es tatsächlich zu Problemen kommen sollte, so würde ich mir überlegen, wie ich zwei größere Lager im oder am Servo montieren kann. Voraussichtlich ist das kleine Lager am Vielzahn die Schwachstelle.

Über die Case Knicklenker habe ich hier nicht viel geschrieben ... dafür steht etliches in zwei TruckModell Zeitschriften. (STX 530 02/2012 bzw. Quadtrac 04/2012) Leider gibt es derzeit die Modelle beim Case IH Fanshop ( http://case-ih.shopp4.de/ ) nicht mehr so günstig.
 

Servonaut
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