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Rücklicht.... Gläser selbst herstellen.

Winni

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19.11.2002
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16.503
Zuerst ein Bild und dann die Frage dazu.

Ruecklicht-Muster.jpg
Wie bekommt man so ein Muster auf das Glas ?
Die Kanten sind nicht o.k. so, aber das liegt daran, dass ich nicht darauf geachtet habe, weil ich das ganze so nicht vor hatte.

Ich bin per Zufall auf eine Methode gestoßen wie man den Transfer solcher oder anderer Muster auf ein selbst gebautes Rücklichtglas hin bekommt.
Auf dem Glas ist auf der Innenseite nichts aufgeklebtes, sondern das Muster ist Bestandteil der Scheibe.
 
Da mir das Glas nicht gefiel, wollte ich das Muster abschleifen.
Ich habe jetzt 25 Minuten mit 280er Schleifpapier geschliffen.
Fast ohne Erfolg. Die Farbe ist so tief in der Scheibe, dass ich mir wohl oder übel ein neues machen muß.
 
Beschreibung wie es funktioniert kommt noch nach. Muß dafür nur recht viel schreiben.

Ach ja, interessiert es überhaupt jemand, sonst spar ich mir die Tipperei.
 
- jetzt spann uns nicht so auf die Folter !
 
Ja, ja, kommt schon noch.
Ich habe noch diverse Tests durchgeführt, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg.
Der Erfolg hängt zum einen vom Material ab, zum anderen von der Handhabung.
Funktioniert, hat es mit Polystyrol-Bastlerglas und dem Acrylglas, welches man bei www.architekturbedarf.de unter dem Markennamen VIVAC© bekommt.
Wobei sich das VIVAC besser in Form biegen lässt als das Polystyrol, da VIVAC weniger Temperatur zum biegen braucht.
Den Farbtransfer macht man am besten vor dem biegen des Rücklichtes in seine Form.
Ich kann nicht sagen wie es sich bei anderem als den getesteten und von mir benutzten Materialien verhält.

Und nun zum Transfer selber.
Ich habe das Muster mit EPSON-Farbtinte auf beschichtetes Spezialpapier für Tintenstrahldrucker gedruckt. Es sorgt zum einen für einen schärferes Druckbild, zum anderen ist die Druckdichte höher als bei Druck auf Normalpapier. Bei Normalpapier war kein sauberer Transfer möglich.
Ich nehme an, dass die Beschichtung auch eine Rolle dabei spielt.
Tinte ungefähr eine halbe Stunde trocknen lassen.
Dann lege ich das Papier mit der bedruckten Seite auf die Plastikplatte.
Anschließend pinsel ich das Papier von der Rückseite mit Methylenchlorid satt ein, so dass es komplett und gut durchgetränkt wird. Hierdurch löst die Oberfläche der Plastikplatte sich auf ohne das man mit dem Pinsel Schlieren hinein zieht. Beim einpinseln Papier gut und feste an die Plastikplatte andrücken. Darauf achten, das es blasenfrei angedrückt wird.
Wenn das Papier beim einpinseln mal verrutscht, ist unkritisch, da sich die Epson-Tinte durch das Methylenchlorid nicht verschmiert oder auflöst. Wo Luftbläschen sind fehlt hinterher die Farbe auf der Scheibe. Unter Umständen ein paar mal nachpinseln wenn es nicht direkt überall fest ist. Das ganze jetzt eine Stunde in Ruhe ausdünsten lassen.
Dann kann unter fließendem warmen Wasser das Papier eingeweicht und abgezogen werden. Reste kann man unter fließendem Wasser mit dem Finger abrubbeln. Zurück bleibt auf der Plastikplatte die Farbe.

Das wars. Ein Zufallsentdeckung, weil mir das Rücklicht von der Aufteilung der Lampenfelder nicht gefiel.
Ich hoffe, dass ich es verständlich beschrieben habe.
 
Sir Winni

---> beschichtetes Spezialpapier <---- ????

Verklickere mir bitte einmal was für Papier das ist.

Methylenchlorid kenne ich. Damit lässt sich PS 1a Kleben.
Die Verarbeitung ist nicht ganz unkritisch!
Ich ordere immer bei Modulor ---> www.modulor.de
Unter Klebstoffe ---> Lösungsmittel ---> Dichlormethan

naha_p1.jpg
Copy by Modulor
 
:ok eine Klasse Idee :)
 
Klasse Idee! Muß ich unbedingt mal ausprobieren.
Wenn es klappt und das Ergebnis relativ randscharf ist müssten sich damit eigentlich auch Schriftzüge in Spiegelschrift gedruckt auf Kunststoff bannen lassen?
 
Sir Winni

---> beschichtetes Spezialpapier <---- ????

Verklickere mir bitte einmal was für Papier das ist.

Methylenchlorid kenne ich. Damit lässt sich PS 1a Kleben.
Die Verarbeitung ist nicht ganz unkritisch!
Ich ordere immer bei Modulor ---> www.modulor.de
Unter Klebstoffe ---> Lösungsmittel ---> Dichlormethan

Copy by Modulor

Ich bestelle es in der örtlichen Apotheke 1 Ltr. = 15.-€
Methylenclorid technich oder auch Dichlormethan.

Papier:
Es gibt doch sogenantes Normalpapier oder auch Kopierpapier genannt.
Und es gibt IncJet Papier zum Drucken mit hohen Auflösungen, ( Kein Photo Papier ) dieses ist auf der Druckseite beschichtet.

Schau z.B. mal hier.
http://www.avery-zweckform.com/de1/main.jsp?action=product.Hierarchy&bct=4&bcn=matt&node=60200&display=A
 
Klasse Idee! Muß ich unbedingt mal ausprobieren.
Wenn es klappt und das Ergebnis relativ randscharf ist müssten sich damit eigentlich auch Schriftzüge in Spiegelschrift gedruckt auf Kunststoff bannen lassen?
Habe mich auf deinen Vorschlag hin mal darangegeben Schrift auf Kunststoff zu übertragen.
Versuche mit Beschriftung haben bis jetzt ergeben, dass sich die Papierbeschichtung ganz klar mit auf das Grundmaterial überträgt.
Deshalb, ist der Transfer überhaupt möglich.
Es ist schwierig eine Schrift so zu übertragen, dass man die Kanten der Beschichtung nachher nicht sieht, aber es dürfte hinzukriegen sein.
Ich experimentiere weiter daran.
 
@Sir Winni

Danke für den Apothekentip. Da muß ich demnächst mal vorbei.:hfg
Und gleichfalls Danke für den Inkjetlink.
 
Klasse Idee! Muß ich unbedingt mal ausprobieren.
Wenn es klappt und das Ergebnis relativ randscharf ist müssten sich damit eigentlich auch Schriftzüge in Spiegelschrift gedruckt auf Kunststoff bannen lassen?

Trotz vieler Tests, habe ich eine ausreichend saubere Übertragung für eine Schrift auf Kunststoff bis jetzt nicht hin bekommen. :(
 
Heute das Bild wiederhergestellt.
 
Hallo Winni,

danke für deine Erklärungen, ... auf die Idee wär ich nie gekommen.
Ich habe mich immer gefragt, wie man Rücklichter selber herstellen könnte.
 

Servonaut
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