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Größe des Hydrauliköltanks festlegen

Kniftel

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02.08.2018
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230
Hallo zusammen,

wie ihr dem Titel entnehmen könnt, brauche ich eure Hilfe bei der Dimensionierung meines Hydrauliköltanks.
Mir ist bewusst, dass dort viele Faktoren wie zum Beispiel Fördermenge der Pumpe, Gesamtvolumen der Zylinder und sicher noch einige mehr mit einfließen werden.
Dazu habe ich noch keine verlässlichen Angaben. Dennoch habe ich einmal von einem gewissen Verhältnis zwischen Zylindervolumen und Hydrauliköltank gelesen.

Ich hoffe, dass mir hier jemand mehr zu diesem Verhältnis oder generell über das auszuwählende Volumen erzählen kann. Die Berechnung der einzelnen Faktoren übernehme ich dann gerne selbst.

Also, ihr seid dran ;)

Vielen Dank!
 
Hallo Yannik,

genau dazu hab ich gestern etwas in der aktuellen TruckModell gelesen. Eine Leseprobe aus dem Buch "Hydraulik im Modellbau". Natürlich ist der Artikel nicht online beim VTH lesbar. Aber sinngemäß steht da drin, daß das Tankvolumen größer sein muß als das Ölvolumen, das maximal zum Betrieb des Systems benötigt wird. Außerdem soll er so groß sein, daß sich das rücklaufende Öl beruhigen und abkühlen kann. Und der Ansaugstutzen der Pumpe sollte möglichst weit vom Rücklauf entfernt liegen.

Gruß,
Franz

P.S.: hab dir gerade eine PN geschickt.
 
Hallo Yannik,

eigentlich ganz einfach:
- Das Volumen um das das Niveau im Tank schwankt ist das Volumen, dass die Summe aller Kolbenstangen im eingefahrenen Zustand verdrängen.
- Faustformel: Wenn alle Kolbenstangen ausgefahren sind, sollte der Tank noch mindestens halb voll sein. Wenn Wärme anfällt eher mehr.
- Wenn alle Kolbenstangen eingefahren sind, sollte er etwa 80% voll sein.
- Die Fachkompetenz des Schreiberlings aus der TruckModell zweifle ich stark an: Er will den Ölfilter in den Rücklauf zum Tank setzen. (1. Stunde Hydraulikgrundkurs: Niemals Ölfilter in den Rücklauf setzen! Immer bedenken, was passiert, wenn der Filter sich langsam zusetzt...Bumm)
- Dadurch dass das Öl Niveau schwankt, muss der Tank "atmen" können. Und das am Besten über einen kleinen Luftfilter (wird oft vergessen).
 
Hallo Franz und Herbert,

vielen Dank euch beiden! :thx

Dadurch dass das Öl Niveau schwankt, muss der Tank "atmen" können. Und das am Besten über einen kleinen Luftfilter (wird oft vergessen).

Okay das ist logisch. Die Pumpe entzieht dem Tank eine volle Zylinderladung und es wird lediglich das Zylindervolumen minus die Kolbenstange zurücklaufen.
Wie sieht dann aber ein solcher Lufteinlass aus? Durch diesen darf schließlich kein Öl entweichen. Und was passiert, wenn ich diesen Öffnung nicht berücksichtige? In meinem Dumper ist der Tank zum Beispiel auch verschlossen (Pumpe und Tank von Magom).

Vielen Dank schon einmal? :)
 
Hallo Yannik,
............... Außerdem soll er so groß sein, daß sich das rücklaufende Öl beruhigen und abkühlen kann. Und der Ansaugstutzen der Pumpe sollte möglichst weit vom Rücklauf entfernt liegen.

Gruß,
Franz

P.S.: hab dir gerade eine PN geschickt.

Hallo Yannik,

ja, das ist wichtig, weil wenn eine Flüssigkeit in eine andere (gleiche) Flüssigkeit läuft, reißt sie Luftblassen mit in diese.
Das hat bei der Hydraulik den Haken, das du dir mit der Pumpe diese Luft in die Zylinder drückst, wenn sie die Blasen ansaugen kann.
 
Als Faustregel für hydrauliksysteme wird angenommen, dass die Kapazität des Ölbehälters ungefähr das Dreifache der Pumpenleistung betragen muss.
 
Ist das so?
Dann schleppt er ja einen fast 3 Liter fassenden Tank mit sich rum.
Sieht dann aber nicht wirklich gut aus.
Oder hab ich das falsch verstanden?
 
Als Faustregel für hydrauliksysteme wird angenommen, dass die Kapazität des Ölbehälters ungefähr das Dreifache der Pumpenleistung betragen muss.


Also ich glaube nicht, das man dass dreifache Tankvolumen von der Pumpenleistung braucht,

ich habe mal schnell die Liebherr Datenblätter verglichen, die haben in der Regel ein Tankvolumen das zwischen 1/3 und 1/2 vom Gesamtölinhalt ist und auch ca. 1/4 bis max 0,4 von der Volumenleistung der Pumpe liegt.

Mein RCBRMIN Bagger mit einer 1200er Kampshoff Pumpe 2 14mm (Kolbendurchmesser) Armzylinder und 2 16mm Stiel und Löffelzylinder hat eine Tank einem Bruttovolumen von 264ccm also 0,26ltr. Damit hatte ich bisher noch keine Probleme. So ein Tank ist mehr als ausreichend, mein Tank ist ca. 2/3 voll, da ändert sich aber nicht viel, egal ob man ein oder ausfährt. und im Betrieb wird mein Öl nie viel wärme als 38-40°C, das wird wärmer je länger er im "standby" läuft, da hier das Öl übers DBV muss, und auch bei niedrigster Drehzahl sich erwärmt.

Das Thema Filter im Rücklauf ist aber "ganz" normal, Liebherr hat auch seine Ölfilter im Rücklauf, ich denke mal, wenn man 1* im Jahr das Öl wechselt und den Filter tauscht sollte der Filter nicht dichtmachen...

Dieser Aufbau von Tankgröße und Filterposition ist doch bei allen Hersteller seit langen so und sollte fehlerfrei laufen.

zum "Blasen im Tank", ich habe den Rücklauf "unterm Ölstand" ausgeführt, d.h. es spritzt nichts, da der Rücklauf einfach reinfließt, dadurch schäumt auch nichts...

Gruß

Wolfgang
 
zum "Blasen im Tank", ich habe den Rücklauf "unterm Ölstand" ausgeführt, d.h. es spritzt nichts, da der Rücklauf einfach reinfließt, dadurch schäumt auch nichts...

Gruß

Wolfgang

Das ist ja mal in guter Tipp. Da ich gerade den Tank für meine Laderaupe plane, bin ich natürlich auch sehr an diesem Thema interessiert. :ok :winker
 
Hallo in die Runde und vielen Dank für eure ganzen Antworten!

Wie Tom schon schreibt käme ich bei dem 3-fachen Pumpenfördervolumen auf 2700ml, das wäre doch ziemlich viel... Mit dem Platz den ich habe käme ich über den Daumen gebrochen auf 250ml, was offenbar voll im Rahmen liegt, wenn ich ihn mit dem Tank von Wolfgangs Bagger vergleiche.
Zumal habe ich parallel bei Nicolas nachgefragt und die Antwort war, dass sein Volvo L350f einen kaum größeren Tank verbaut hat.
Als ich diesen live sehen konnte, habe ich mir seinen Tank schon genauer angeguckt und möchte hier noch etwas zum Rücklauf mit euch teilen:
Um Luftblasen und Strömungen, die der Rücklauf erzeugen kann, gar nicht erst zuzulassen ist die einfachste Lösung, den Rücklauf in ein Rohr mit größerem Durchmesser als dieser laufen zu lassen. Selbst bei voller Pumpenleistung läuft das Öl so ganz entspannt zurück in den Tank.
 
Das ist ja mal in guter Tipp. Da ich gerade den Tank für meine Laderaupe plane, bin ich natürlich auch sehr an diesem Thema interessiert. :ok :winker

ich denke das ist das A und O, kein Öl darf spritzen, wenn es unterm Ölstand wieder zurückläuft kann auch der Tank relativ klein sein.

So sieht mein Tank im eingebauten Zustand aus, meine komplette Hydraulik ist als herausnehmbares Modul aufgebaut und lässt sich mit 4 Schrauben vom Bagger lösen:

die beiden 6-Kant Blindstopfen oben am Tank waren die Originalrückläufe, diese habe ich nach unten verlegt (die grüne 6mm Leitung mit Filter im Rücklauf vom Ventilblock und die schwarze vom DBV, alle gehen ganz tief rein.

Wenn man den Tank z.B. noch an die Karosserie vom Modell "thermisch" koppelt, kann man die Masse vom Modell noch als Kühlkörper nutzen....

Ich würde mal für sagen, das für mein Modell mit echt großen Zylindern ein Tank mit 150ml reichen müsste, aber 1. war der Tank bei mir dabei und 2. hatte ich im Bagger genügend Platz...

Gruß
Wolfgang
 

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Hallo Wolfgang,

wo hast du deinen grünen Schlauch gekauft? Der sieht so schön flexibel aus! Der 6mm Schlauch von Premacon ist ja knüppelfest und für den Rücklauf gar nicht erforderlich..
 
Die Faustregel von 3x des Volumens wird normal im Maschinenbau verwendet. Es kann sein, dass dies aufgrund von Platzmangel im Modellbau nicht funktioniert.
 
Hi Barry,

aber im "Baumaschinenbau" dürfte das nicht so umgesetzt werden, Das Volumen vom Tank "also Arbeitsvolumen" hängt doch von Unterschied zwischen minimalsten und maximalsten Volumen in den Arbeitskreisen und der möglichen Erwärmung / Ausdehnung vom Öl durch die Arbeitskreise, ab. Aber auch hier werden im Original Ölkühler eingesetzt, verbraucht weniger Platz als ein großer Tank.

schau Dir mal die Datenblätter von Liebherr ein:

ModellPumpe l/minTankvolumenGesamtvolumen
914300100230
9242*210155320
9452*315 + 205239415

Ich denke das hier auch Der Platz eine große Rolle spielt. Und die Hydrauliken vom echten Baggern haben ja kein DBV wie unsere, über die sogenannten Loadsensing Systeme kann man hier sehr effizient die Hydraulik betreiben und Effizienz heißt ja auch "wenig Verlust" in Form von Abwärme...

Gruß

Wolfgang
 
Hydraulik: Drehkolbenventile (Premacon)

Hallo zusammen,

ich stelle mir die Frage, ob etwas dagegenspricht, Drehkolbenventile über Kopf zu verbauen. Ich habe die Ventile von Premacon. Aber eigentlich dürfte das doch nichts verändern?

Danke im Voraus!
 
Hallo,

noch mal was zu den Rücklauffiltern: die heißem Kombi-Rücklauffilter und filtern das Öl was vom Kühler kommt. In den Filtern ist meistens ein Ventil drin was bei 0,5 bar aufmacht, dadurch "spannt" man das Öl vor und die Pumpe hat es leichter anzusaugen. Die Filterelemente sind immer mit parallel geschalteten Druckventilen abgesichert. Ist der Filter verstopft geht es über das Bypassventil.
Bei einem Modell würde ich immer einen Filter in der Saugleitung verwenden. Den sollte man regelmäßig überprüfen, läuft die Pumpe trocken weil der Filter zu ist, ist sie hinüber.
Die Ansaugleitung aus dem Tanken soll unten sein, aber nie am Boden (Dreck). Besonders Schnellwechsler sind wahre Drecksammler. Und der Tank muss eine Belüftung haben: a) wegen der Mengenunterschiede b) wegen der Temperaturunterschiede. Ein innenliegendes Schwallblech was bis ca. 5mm über dem Boden reicht beruhigt das Öl und hält den Schaum zurück. Selbstverständlich müssen Rücklauf und Ansaugung durch das Schwallbelch getrennt sein.
Ob man einen Ölkühler braucht hängt von der Anlage ab, manchmal reicht die normale Konvektion von Tank.
Wenn ein Kühler notwendig ist dann immer in der Rücklaufleitung bevor man in den Tank geht!
 

Servonaut
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