Hallo,
ich wollte euch mal rasch meinen Arduino-Programmer im Eigenbau vorstellen. Häufig ist es ja so, dass man die Boards nicht direkt im Modell verbauen kann, da Anschlüsse für die Servostecker fehlen. Zudem ist der "normale" Atmega doch recht üppig bemessen (sowahl von der Größe als auch von der Anzahl der Pins), für das, was man so macht. Hier kommt meine kleine Programmierumgebung für Attiny-Prozessoren ins Spiel.
Die Basis ist ein Arduino UNO (hier in der SMD-Version), das ich eigentlich schon mangels sinnvollem Einsatz als Fehlkauf abgeschrieben hatte. So erfüllt es doch noch seinen Zweck.
Links daneben ist ein Proto-Shield, das die IC-Sockel für den Attiny45/85 und Attiny44/84 sowie einen Reset-Taster und einen Kondensator beherbergt. Die Stiftleisten gehören zu Lieferumfang, so dass es dann vom Uno quasi Huckepack genommen wird. Hier kann man gut erkennen wie die entsprechenden Pins 10-13 sowie Strom herausgeführt werden, an einen 3er-Verteiler angeschlossen und von dort dann an die entsprechenden Anschlußpins des jeweiligen Sockels gelötet werden. Der freie Platz ist noch für einen 28-IC-Sockel vorgesehen, womit man dann auch die Atmega328 programmieren kann.
Die Pin-Belegung ist übrigens wie folgt:
1. Bevor es losgeht, muss man sich noch einige Dateien herunterladen, um Attinys mit der Arduino-IDE programmieren zu können. Zu finden im Google-Bereich. Hier noch unterscheiden, ob man die 1.05 oder bereits 1.5 (Beta) verwendet. Das Archiv entpacken, den "tiny"-Ordner in das "Hardware"-Verzeichnis innerhalb der Arduino-Installation kopieren und die "Prospectice Boards.txt" in "boards.txt" umbenennnen. Bei der Gelegenheit evtl. diese Datei etwas entrümpeln. Ich habe z.B. alle Einträge mit externem Oszilator entfernt.
2. Wenn die Arduino-IDE jetzt gestartet wird, sollte im Bereich "Tools" -> "Boards" einige neue Einträge mit dem Attiny vorhanden sein. Dann hat man schon mal bis hierher alles richtig gemacht.
3. Jetzt wird das UNO-Board "geopfert". Das Arduino UNO als Board auswählen, anschließen und unter "Datei -> Beispiele-> ArduinoISP" das Programm auf das UNO aufspielen. Danach ist der UNO-Board nur noch als Programmer zu gebrauchen. Das kann aber bei Bedarf wieder rückgängig gemacht werden.
4. Nun kann das Shield aufgesteckt werden und der Attiny wird eingesetzt. Unter "Tools -> Boards" nun den passenden Chip auswählen und "Bootlader installieren" wählen. Das muss bei neuen ICs nur einmal gemacht werden. Jetzt das Programm schreiben, aufspielen, fertig.
Die Feertaufe war die Lichtanlage an meinem T-Rex 500, der mal in einen Airwolf-Rumpf soll.
Ganz links ist ein Treiberbaustein (ULN2003A), der die Ströme der LEDs und Lüfter verarbeitet. Wenn man nur einzelne LEDs anklemmt, kann der Attiny das auch so. Aber nicht bei mehreren parallel geschalteten bzw. bei 24V-Lüftern.
In der Mitte dann der eigentlich Attiny84, der neben der Lichtsteuerung (Positionslampen, 2x ACL-Blitzer und Landelicht; getrennt geschaltet über 2-Pos-Taster) noch einen Temperatursensor aufnehmen soll, und entsprechend Lüfter im Rumpf steuert. Den Lüfter-Code muss ich aber noch mal überarbeiten, ist nur rudimentär erst mal drauf, um die Pins belegen zu können. Licht funzt dafür bereits einwandfrei.
Ganz rechts sitzt dann ein Pegelwandler, (74HCT125) der die Empfängersignale für Motor und Licht von 3,3V aus dem Empfänger auf 5V für den YGE-Regler sowie den Attiny umwandelt. Materialwert alles zusammen: ca. 3-4€, Zeitaufwand war dafür etwas höher. :hollau:
Heiko
ich wollte euch mal rasch meinen Arduino-Programmer im Eigenbau vorstellen. Häufig ist es ja so, dass man die Boards nicht direkt im Modell verbauen kann, da Anschlüsse für die Servostecker fehlen. Zudem ist der "normale" Atmega doch recht üppig bemessen (sowahl von der Größe als auch von der Anzahl der Pins), für das, was man so macht. Hier kommt meine kleine Programmierumgebung für Attiny-Prozessoren ins Spiel.
Die Basis ist ein Arduino UNO (hier in der SMD-Version), das ich eigentlich schon mangels sinnvollem Einsatz als Fehlkauf abgeschrieben hatte. So erfüllt es doch noch seinen Zweck.
Links daneben ist ein Proto-Shield, das die IC-Sockel für den Attiny45/85 und Attiny44/84 sowie einen Reset-Taster und einen Kondensator beherbergt. Die Stiftleisten gehören zu Lieferumfang, so dass es dann vom Uno quasi Huckepack genommen wird. Hier kann man gut erkennen wie die entsprechenden Pins 10-13 sowie Strom herausgeführt werden, an einen 3er-Verteiler angeschlossen und von dort dann an die entsprechenden Anschlußpins des jeweiligen Sockels gelötet werden. Der freie Platz ist noch für einen 28-IC-Sockel vorgesehen, womit man dann auch die Atmega328 programmieren kann.
Die Pin-Belegung ist übrigens wie folgt:
1. Bevor es losgeht, muss man sich noch einige Dateien herunterladen, um Attinys mit der Arduino-IDE programmieren zu können. Zu finden im Google-Bereich. Hier noch unterscheiden, ob man die 1.05 oder bereits 1.5 (Beta) verwendet. Das Archiv entpacken, den "tiny"-Ordner in das "Hardware"-Verzeichnis innerhalb der Arduino-Installation kopieren und die "Prospectice Boards.txt" in "boards.txt" umbenennnen. Bei der Gelegenheit evtl. diese Datei etwas entrümpeln. Ich habe z.B. alle Einträge mit externem Oszilator entfernt.
2. Wenn die Arduino-IDE jetzt gestartet wird, sollte im Bereich "Tools" -> "Boards" einige neue Einträge mit dem Attiny vorhanden sein. Dann hat man schon mal bis hierher alles richtig gemacht.
3. Jetzt wird das UNO-Board "geopfert". Das Arduino UNO als Board auswählen, anschließen und unter "Datei -> Beispiele-> ArduinoISP" das Programm auf das UNO aufspielen. Danach ist der UNO-Board nur noch als Programmer zu gebrauchen. Das kann aber bei Bedarf wieder rückgängig gemacht werden.
4. Nun kann das Shield aufgesteckt werden und der Attiny wird eingesetzt. Unter "Tools -> Boards" nun den passenden Chip auswählen und "Bootlader installieren" wählen. Das muss bei neuen ICs nur einmal gemacht werden. Jetzt das Programm schreiben, aufspielen, fertig.
Die Feertaufe war die Lichtanlage an meinem T-Rex 500, der mal in einen Airwolf-Rumpf soll.
Ganz links ist ein Treiberbaustein (ULN2003A), der die Ströme der LEDs und Lüfter verarbeitet. Wenn man nur einzelne LEDs anklemmt, kann der Attiny das auch so. Aber nicht bei mehreren parallel geschalteten bzw. bei 24V-Lüftern.
In der Mitte dann der eigentlich Attiny84, der neben der Lichtsteuerung (Positionslampen, 2x ACL-Blitzer und Landelicht; getrennt geschaltet über 2-Pos-Taster) noch einen Temperatursensor aufnehmen soll, und entsprechend Lüfter im Rumpf steuert. Den Lüfter-Code muss ich aber noch mal überarbeiten, ist nur rudimentär erst mal drauf, um die Pins belegen zu können. Licht funzt dafür bereits einwandfrei.
Ganz rechts sitzt dann ein Pegelwandler, (74HCT125) der die Empfängersignale für Motor und Licht von 3,3V aus dem Empfänger auf 5V für den YGE-Regler sowie den Attiny umwandelt. Materialwert alles zusammen: ca. 3-4€, Zeitaufwand war dafür etwas höher. :hollau:
Heiko
